
Von Epoche zu Epoche verändert sich immer wieder der Begriff des Lernens. Die Attribute, die dabei dem Lernen zugewiesen werden, ergeben sich aus Beschreibungen des Denkens.
Sinngebung früher
In der Vergangenheit – bis hinein ins 20. Jahrhundert – wurde immer wieder das Bild des Baumes mit seinen sinngebenden Wurzeln, einem starken Stamm und den diäretischen Zweigen bemüht. Erkenntnisse aus solchen kausalen und linearen Zusammenhängen wurden mit dem Prädikat ‚systematisch‘ versehen und lektionenweise in Lehrbüchern wiedergegeben. Das Lernen war an An- und Unterweisung gebunden. Der Lehrer stand instruierend im Zentrum des mechanistischen Lernarrangements namens Schule.
Hierarchien überwinden
Inzwischen werden die Früchte der Erkenntnis aber auch von anderen Gebilden gepflückt. Myriaden von Myzelien werden an den Wurzeln der Bäume ausgegraben und auf ihre Wechselwirkung zum Baum hin untersucht. Das Ergebnis sorgt noch immer für Irritation unserer Vorstellungen von Hierarchie und Taxonomie. Das Informationszeitalter hat damit seine Metapher gefunden. ‚Rhizomatisch‘ spürt man dem Denken in Nervenbahnen nach und spannt ‚systemische‘ Netze, in denen das Lernen entdeckt wird. Als forschend und fokussiert auf ein Problem werden die Subjekte beschrieben. In Projekten entfalten sie die entsprechenden Prozesse. Das wird sichtbar in der zeitgemäßen Schule.
Ich empfehle die Freie Schule Christophine.[Weiterlesen]