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Schule denkt und lernt im 21. Jahrhundert

Arbeitsblatt, gefertigt von einem Schulkind
Arbeitsblatt, gefertigt von einem Schulkind

Von Epoche zu Epoche verändert sich immer wieder der Begriff des Lernens. Die Attribute, die dabei dem Lernen zugewiesen werden, ergeben sich aus Beschreibungen des Denkens.

Sinngebung früher
In der Vergangenheit – bis hinein ins 20. Jahrhundert – wurde immer wieder das Bild des Baumes mit seinen sinngebenden Wurzeln, einem starken Stamm und den diäretischen Zweigen bemüht. Erkenntnisse aus solchen kausalen und linearen Zusammenhängen wurden mit dem Prädikat ‚systematisch‘ versehen und lektionenweise in Lehrbüchern wiedergegeben. Das Lernen war an An- und Unterweisung gebunden. Der Lehrer stand instruierend im Zentrum des mechanistischen Lernarrangements namens Schule.

Hierarchien überwinden
Inzwischen werden die Früchte der Erkenntnis aber auch von anderen Gebilden gepflückt. Myriaden von Myzelien werden an den Wurzeln der Bäume ausgegraben und auf ihre Wechselwirkung zum Baum hin untersucht. Das Ergebnis sorgt noch immer für Irritation unserer Vorstellungen von Hierarchie und Taxonomie. Das Informationszeitalter hat damit seine Metapher gefunden. ‚Rhizomatisch‘ spürt man dem Denken in Nervenbahnen nach und spannt ‚systemische‘ Netze, in denen das Lernen entdeckt wird. Als forschend und fokussiert auf ein Problem werden die Subjekte beschrieben. In Projekten entfalten sie die entsprechenden Prozesse. Das wird sichtbar in der zeitgemäßen Schule.

 Ich empfehle die Freie Schule Christophine.
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Bildung mit Kindern teilen

Ausprobieren, mit der Welt mitzurechnen
Ausprobieren, mit der Welt mitzurechnen

„Ich weiß, dass es zum Wissen genug gibt“, sagt ein Mädchen im Schulsaal. „An jedem Tag“, schiebt sie nach. Sie scheint erleichtert, eine gute Ablenkung vom Ausfüllen einer Rechentabelle im Heft Mathe-Ü gefunden zu haben. Man muss die Zuversicht des Mädchens anerkennen und selbst daraus eine Gewissheit schöpfen. Jeden Tag kann man Neuem begegnen, Unterschiede erfahren und dazulernen. So lauten die vom Schulkind gesetzten Vorzeichen, die es leicht machen, Wissen mit Lernen gleichzusetzen.

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